
Flexibel heizen und kühlen mit Anergie
Energieverbund Lengg
Wasser aus dem Zürichsee liefert die erneuerbare Energie zum Heizen und Kühlen des Gesundheitsclusters Lengg und weiterer Areale.
Wasser aus dem Zürichsee liefert die erneuerbare Energie zum Heizen und Kühlen des Gesundheitsclusters Lengg und weiterer Areale.
In rund 30 Metern Tiefe wird dem Zürichsee Seewasser entnommen und in die unterirdische Energiezentrale auf dem Gemeindegebiet von Zollikon geleitet. Dort gibt das Wasser über Wärmetauscher einen Teil seiner Energie ab und fliesst um wenige Grad abgekühlt zurück in den See. Die so gewonnene Anergie gelangt über ein Niedertemperaturnetz zu den Spitälern und Kliniken des Gesundheitsclusters Lengg sowie zu grossen Wohnliegenschaften und Arealen.
In den angeschlossenen Liegenschaften wird die Anergie direkt zum Kühlen genutzt oder mittels Wärmepumpen – betrieben mit 100% erneuerbarem Strom – zu Heizenergie veredelt. Für eine besonders hohe Versorgungssicherheit installieren wir bei den Liegenschaften zusätzlich Heizkessel.
Energie setzt sich zusammen aus der hochwertigen Exergie – jenem Teil, der Arbeit verrichten kann – und der Anergie. Diese fällt vor allem als Abwärme an und lässt sich daher zum Heizen nutzen. Allerdings ist ihr Temperaturniveau tief. Ein Anergienetz erfordert daher in der Regel eine zweite Energiequelle. Meist ist dies Strom, der Wärmepumpen antreibt, um das Heizmedium auf die benötigte Temperatur zu bringen.
Wie beim Energieverbund Lengg eignet sich ein Anergienetz vor allem dann ideal, wenn sowohl Wärme als auch Kälte benötigt wird. Denn es ermöglicht, die Abwärme der Kälteproduktion zum Heizen zu nutzen. In einem solchen Fall funktioniert ein Anergienetz bidirektional. Das Medium darin fliesst in zwei Richtungen und tauscht Wärme zwischen den verschiedenen Wärme- und Kälteanlagen aus.
Die eingesetzte Energie ist zu 100% erneuerbar.
Im Gebiet Kappelenring der Gemeinde Wohlen bei Bern heizen seit Winter 2020 zahlreiche Haushalte besonders umweltschonend: mit Wärme aus dem Wohlensee.
Seit Januar 2021 kühlt die Midor AG in Meilen ihre Produktion mit Wasser aus dem Zürichsee. Dabei entsteht Abwärme, die sich für einen Energieverbund nutzen lässt.
Im Zentrum von Thalwil realisieren wir derzeit bereits den dritten Energieverbund. Hier wird die Energie des Zürichsees zum Heizen und fürs Warmwasser verwendet.
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